Wohlfühlen mit Emotionen

Ein gesunder Umgang mit allen Emotionen umfasst das Anerkennen, Verstehen und Ausdrücken der eigenen Gefühle auf konstruktive Weise.

Gefühle im Gleichgewicht

Emotionen sind wichtige Signale unseres Geistes und Körpers, und sie erfüllen alle eine Funktion.

Ein gesunder Umgang mit Emotionen beinhaltet die Fähigkeit, sie zu erkennen, zu akzeptieren und konstruktiv damit umzugehen, unabhängig davon, ob es sich um positive oder negative Emotionen handelt. Das bedeutet, sie nicht zu unterdrücken oder zu verdrängen, sondern sie bewusst zu erleben und angemessen darauf zu reagieren.

Keine Emotion ist grundsätzlich „gut“ oder „schlecht“, sondern es kommt auf den Kontext und die Art und Weise an, wie wir mit ihnen umgehen.

Indem wir alle Emotionen als Teil unseres emotionalen Spektrums akzeptieren und verstehen, können wir lernen, sie als Informationen zu nutzen, die uns helfen, unsere Bedürfnisse zu erkennen und unsere Handlungen anzupassen. Ein ausgewogener Umgang mit Emotionen fördert das psychische Wohlbefinden, stärkt zwischenmenschliche Beziehungen und unterstützt die Gesundheit auf körperlicher und geistiger Ebene.

Es gibt viele verschiedene Emotionen, aber Psychologen haben einige grundlegende (primäre) Emotionen identifiziert, die als universell und kulturübergreifend gelten.
Zu diesen grundlegenden Emotionen gehören:

Komplexe Emotionen

Neben diesen grundlegenden Emotionen gibt es viele weitere sekundäre und komplexe Emotionen, die aus Kombinationen der grundlegenden Emotionen und zusätzlichen Kontexten entstehen.

Erleichterung
Das Gefühl, das nach dem Ende einer stressigen Situation auftritt.

Schuld
Das Gefühl, etwas Falsches getan zu haben.

Scham
Ein intensives Gefühl der Verlegenheit oder Demütigung.

Stolz
Ein Gefühl der Zufriedenheit oder des Selbstwertes in Bezug auf eigene Leistungen.

Diese Liste ist nicht abschließend, da Emotionen sehr vielfältig und oft individuell unterschiedlich sind.

Gefühle Verarbeiten

Indem man diese Empfehlungen in den Alltag integriert und sich aktiv damit auseinandersetzt, kann man lernen, Gefühle besser zu akzeptieren und sie konstruktiv zu nutzen, um ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.

Emotionen benennen

Das klare Benennen und Identifizieren von Emotionen kann helfen, sie besser zu verstehen und zu akzeptieren. Ein Emotionstagebuch zu führen, in dem man regelmäßig seine Gefühle aufschreibt, kann dabei helfen, Muster zu erkennen und eine Verbindung zu den eigenen Emotionen herzustellen

Selbstmitgefühl

Sich selbst mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu begegnen, auch wenn man mit schwierigen Emotionen konfrontiert ist, kann dabei helfen, sie anzunehmen und zu akzeptieren. Selbstmitgefühlstechniken wie Selbstgespräche, Meditation und Achtsamkeitsübungen können dabei unterstützen.

Emotionale Regulationstechniken erlernen

Techniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung und Visualisierung können dabei helfen, Emotionen zu regulieren und sie konstruktiv zu nutzen, anstatt von ihnen überwältigt zu werden.

Sich professionelle Unterstützung holen

Bei Bedarf kann es hilfreich sein, Unterstützung von einem Psychologen oder Therapeuten zu suchen, der dabei helfen kann, emotionale Herausforderungen zu bewältigen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Achtsamkeit praktizieren

Achtsamkeitsübungen können helfen, sich bewusst auf die gegenwärtigen Gefühle und Empfindungen zu konzentrieren, ohne sie zu beurteilen oder zu bewerten. Das kann dazu beitragen, ein tieferes Verständnis für die eigenen Emotionen zu entwickeln und sie ohne Urteil anzunehmen.

Unterdrückte Gefühle

Folgen wenn Gefühle abgelehnt werden

Das Unterdrücken von Emotionen kann kurzfristig hilfreich erscheinen, um in bestimmten Situationen handlungsfähig zu bleiben. Langfristig kann es jedoch negative Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit haben.

Körperliche Beschwerden

Langfristiger Stress durch unterdrückte Emotionen kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Verdauungsprobleme erhöhen.

Stress, Angstzustände, Depressionen

Wenn Gefühle nicht verarbeitet werden, können sie sich aufstauen und sich später in Form von intensiven emotionalen Ausbrüchen oder chronischen psychischen Problemen manifestieren

Belastende Beziehungen

Das Unterdrücken von Emotionen kann die Kommunikation und Intimität in zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtigen. Es kann zu Missverständnissen und Konflikten führen, da die wahren Gefühle nicht ausgedrückt werden.

Emotionale Überreaktion

Wenn Emotionen regelmäßig unterdrückt werden, kann es schwieriger werden, sie in Zukunft zu erkennen und angemessen zu reagieren. Dies kann zu einer geringeren emotionalen Intelligenz und einem schlechteren Umgang mit Stress führen.

Sucht

Unterdrückte Emotionen können sich in ungesunden Verhaltensweisen äußern, wie z.B. übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum, übermäßiges Essen oder andere Formen des ungesunden Copings.

Hier findest du die wichtigsten Empfehlungen zu weiteren Gesundheitsressourcen.

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Aaron Antonovsky 
Israelisch-amerikanischer Soziologe und Professor der Soziologie
(*19. Dezember 1923 – 07. Juli 1994)

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